top of page

Wie digitale Transformation gelingen kann: Das STEP-Framework für nachhaltige Veränderungsprozesse

  • Autorenbild: Alexander Ludwig
    Alexander Ludwig
  • 10. März
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 24. März



ree

Grafik: Alexander Ludwig - "The DNA of Change", erstellt mit Napkin AI.


Set 

Jede Veränderung braucht eine Initialzündung. Der erste Schritt ist häufig der schwierigste und erfordert viele Qualitäten einer guten (digitalen) Führungskraft: Mut, Verantwortungsübernahme und Klarheit. Neben dem ersten Schritt steht Set aber auch für die praktische Haltung, die Veränderungsprozesse im Alltag am Leben erhält. Im Rahmen eines Mikrozyklus gelangt man immer wieder zu dem Punkt, an dem praktisches Handeln gefordert ist. Diese Handlung immer wieder initiieren zu können, ist ebenfalls unter Set oder auch (Re)Set gefasst und ist abhängig von der Haltung der Initiierenden. An dieser Stelle kommt der Haltung der Führungskräfte eine besondere Rolle zu. Nur wenn sie die Rahmenbedingungen herstellen, die notwendig sind und den Prozess unterstützen, kann ein Veränderungsprozess (immer wieder neu) beginnen. Die praktische Ausgestaltung des Prozesses obliegt dann den (digitalen) Führungskräften auf mittlerer Ebene.


Tactics

Wie in einem Fußballspiel gibt die Taktik den Ausschlag darüber, wie erfolgreich das Spiel verläuft. Von der übergreifenden Vision (oder Spielidee, um in der Metapher zu bleiben) bis zur situationsspezifischen agilen Richtungsentscheidung werden alle strategisch motivierten Überlegungen, die Veränderungsprozesse beeinflussen, bei S T E P unter Tactics gefasst. 

Für nachhaltige (und komplexe) Transformationsprozesse ist eine von den Beteiligten getragene Vision genauso essenziell, wie die Fähigkeit, Entscheidungen, Ziele und Teilziele immer wieder situativ und agil anpassen zu können – wie in einem Fußballspiel eben, wo man zur Halbzeit mit 0:1 hinten liegt. 

Digitale Leader sind für diese Taktikanpassungen sowie für die Motivation und die Umsetzung durch die „Mitspielenden“ mitverantwortlich und entscheiden somit über den sprichwörtlichen „Sieg“ oder die „Niederlage“. 

Von den digitalen Führungskräften erfordert dies vor allem Kreativität, Sachkompetenz, Empathie und Kommunikationsgeschick sowie Zukunftsorientierung. 


Empathy

Welche Wege und Maßnahmen die richtigen sind, um nachhaltige Veränderungsprozesse in Institutionen in Gang zu setzen und damit erfolgreich zu sein, muss auf empathischer Grundlage entschieden werden. Transformationsprozesse werden rund um die Menschen gestaltet. Diese nicht in den Blick zu nehmen, wir daher Transformationsbemühungen im Keim ersticken.

Digitale Leader müssen die Perspektivübernahme suchen und Haltungen von Beteiligten kennen und nachvollziehen können. Sie müssen sie dabei nicht akzeptieren oder gutheißen, jedoch ist es für den Erfolg von Veränderungsprozessen grundlegend, Sorgen, Ängste und Hemmnisse genauso zu kennen, wie Wünsche, Hoffnungen und Qualitäten. Letztlich verändert sich die Institution vor allem für die Menschen, die in ihr arbeiten oder lernen. 

Deshalb kommt der Fähigkeit, andere Perspektiven einnehmen zu können, sowie der gelingenden, wertschätzenden Kommunikation eine große Bedeutung zu. 


Participation

Veränderung ist nur nachhaltig, wenn sich die Beteiligten mit den getroffenen Entscheidungen identifizieren können. Dies gelingt über bedeutungsvolle Partizipationsprozesse, bei denen allen Beteiligten ermöglicht wird, sich aktiv einzubringen und dadurch auch Verantwortung zu übernehmen. Das Empfinden über die Genese einer Entscheidung ist genauso essenziell wie die Entscheidung selbst. Es könnte die exakt identische Entscheidung sein, die getroffen wird, aber: Kommt sie von oben, ist die Identifikation und die Integration mit Mühe und Widerstand verbunden; Kommt sie "von unten" vermeidet man diese Reibungsverluste. Die Wahrnehmung ist entscheidend.

Durch die erlebte Selbstwirksamkeit wird der Veränderungsprozess zu etwas Persönlichem und die Identifikation mit der Institution und der eingeschlagenen Richtung steigt. Dies wirkt sich auf die generelle Haltung gegenüber Veränderung aus und kann einen sehr positiven Einfluss auf die gesamte Institution und alle Beteiligten haben. Die positive Belegung des Begriffs "Transformation" ist essenziell für eine positive Grundhaltung gegenüber Veränderung.

(Digitale) Führungskräfte sind dabei in der Verantwortung, diesen Prozess anzuleiten und zu begleiten und dafür zu sorgen, dass es sich um bedeutungsvolle Partizipation handelt. 


S T E P

Alle vier Komponenten können als Indikatoren für den nachhaltigen Erfolg von Veränderungsprozessen in Unternehmen und Schulen gelesen werden. Sie machen darüber hinaus die Verantwortung und die Kompetenzbereiche von (digitalen) Führungskräften im Arbeitsalltag deutlich. 

In der Praxis können S T E P als Indikatoren eingesetzt werden, um zu überprüfen, an welcher Ecke der Transformationsprozess ins Stocken geraten könnte oder bereits stockt. Die Verantwortung für diese Bereiche trägt keinesfalls nur die Schulleitung. Digitale Führungskräfte auf mittlerer Ebene (Digital Leader) übernehmen einen Großteil der Verantwortung für die Gestaltung und Begleitung der schulischen Transformationsprozesse. 

Die Schulleitung steht gesondert in der Pflicht, die Rahmenbedingungen herzustellen, sodass die Berücksichtigung von S T E P möglich ist. Somit ist jeder nachhaltige Veränderungsprozess in Schulen ein kollaboratives Zusammenspiel aus allen Beteiligten und kann nur gelingen, wenn dieser Prozess auch als solches verstanden wird. 

Mit S T E P geben wir Ihnen ein Überprüfungsinstrument an die Hand, um Ihre Schule fit für die Zukunft zu machen. Buchen Sie jetzt einen kostenlosen Beratungstermin mit uns, um zu erfahren, wie wir Sie gezielt unterstützen können! 


Das Modell der "DNA of Change" basiert auf den bekanntesten Modellen für Change und Transformation (Ken Wilbers integrales AQAL Modell, Theorie U von Otto Scharmer, Cynefin-Modell von Dave Snowden) und kombiniert diese mit einer praktischen Herangehensweise an Transformation, die agiles Handeln begünstigt.



 
 
 

Kommentare


bottom of page