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Wertearbeit als Grundlage von Schul- (und Organisations)entwicklung

  • Autorenbild: DigiPro21
    DigiPro21
  • 10. Okt.
  • 2 Min. Lesezeit

Im Rahmen zweier pädagogischer Tage zur Herstellung „pädagogischer Geschlossenheit“ fokussierten wir am ersten Tag die Arbeit an den individuellen und kollektiven Werten des Kollegiums. Am zweiten Tag setzten wir diese Werte um in greifbare und konsensierte Handlungsprinzipien, Regeln und Leitsätze des täglichen Miteinanders.


Auf Basis gemeinsamer Werte fällt die Herstellung pädagogischer Geschlossenheit nun deutlich leichter, da man sich per systemischem Konsensieren auf Aspekte einigen konnte, die allen Beteiligten wichtig sind. Über diesen Konsens muss nun nicht immer wieder neu diskutiert werden. Die Herstellung von Transparenz auf Grundlage von Meinungsbildern ist ein wichtiger Schritt hin zur einheitlichen Umsetzung selbstgewählter Prinzipien und damit zur Herstellung pädagogischer Geschlossenheit und kollegialem Handeln.


Diese Vorgehensweise muss nicht auf Schulen beschränkt sein. Individuelle und kollektive Wertearbeit kommt in den meisten Organisationen häufig zu kurz, obwohl sie einen großen Anteil am effizienten Wirken der Menschen und deren Zufriedenheit am Arbeitsplatz hat. Letztlich kam bei der Wertearbeit heraus, dass grundsätzlich ein großer Konsens darüber herrscht, was man täglich erreichen möchte. Bisher fehlte nur die Möglichkeit, dies systematisch zu äußern, diesen Konsens sichtbar zu machen und das Ergebnis zu konservieren.


Durch seine besondere Herangehensweise macht systemisches Konsensieren dies möglich. Anhand einer übergeordneten Fragestellung und auf Basis aller notwendigen Rahmeninformationen werden die Widerstände (auf einer Skala von 0 = kein Widerstand bis 10 = voller Widerstand) der Beteiligten zu einzelnen Lösungsvorschlägen abgefragt. Das sich daraus ergebende, differenzierte Meinungsbild dient als Gesprächsgrundlage zur Erarbeitung „dritter“ Vorschläge. Von Kompromissen ist hier bewusst nicht die Rede, da niemand „etwas aufgeben“ soll, sondern das Suchen neuer Alternativen, mit denen alle leben können, im Mittelpunkt steht.


Die Vorteile liegen auf der Hand: Keine ausschweifenden, ungerichteten Diskussionen mehr, die in hitzigen Wortgefechten enden. Jede/r wird beteiligt, da alle zu allen Vorschlägen Widerstände vergeben (sollen). Jeder hohe Widerstand wird ergründet. Widerstände werden als Potenzial begriffen und interpretiert als „vielleicht haben wir etwas sehr Wichtiges noch nicht bedacht“. Diese Haltung führt dazu, dass die konstruktive Lösungssuche ins Zentrum rückt. Die vorhandenen diversen Kompetenzprofile werden optimal genutzt.


In unserem Beispiel haben sich aus der Wertearbeit und den kreativen Vorschlägen aus dem Kollegium sowohl (in einer ersten Konsensierungsphase) Leitsätze gebildet, als auch Regelvorschläge und Ideen zur Weiterarbeit in Hinblick auf Schul- und Unterrichtsentwicklung. Alles ist legitim und ist entstanden aus der Auseinandersetzung mit gemeinsamen Werten.


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Die Top10-Werte des Kollegiums


Die Meinungsbilder der Konsensierungen hier als Illustration des Prozesses:

 

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Konsensierte Leitsätze, die an die Kernwerte des Kollegiums anschließen.


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Konsensierte Maßnahmen, die an die Leitsätze und Kernwerte des Kollegiums anschließen



Suchen Sie auch nach Möglichkeiten, mit ihrem Team effizient zu tragfähigen gemeinsamen Lösungen zu gelangen? Wir begleiten Sie gerne dabei.

 
 
 

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